Vegan essen unter Fleischessern – Wie man Stress vermeidet

Mehrere Grillspieße mit buntem Gemüse liegen nebeneinander auf einem Grillrost.

Die Schönwettersaison ist eröffnet. Die ersten Einladungen zu Garten-, und Grillfesten sammeln sich allmählich und mit ihnen die sorgenvolle Frage, wie man sich als womöglich einziger Veganer bei einem solchen Zusammentreffen verhalten soll.

Denn die meisten Menschen mögen es traditionell. Da kann es schon mal zu Unruhen kommen, wenn sich ein Familienmitglied mit einem Mal entschließt, fortan auf tierische Lebensmittel zu verzichten.

Aktiv sein
Informiert man den Gastgeber rechtzeitig, sollte einem unbeschwerten Familienabend nichts im Wege stehen. Oft werden auch schon im Voraus Absprachen getroffen, wer für welche Speisen zuständig ist. Wenn nicht, ist das ein guter Vorschlag, um für eigene vegane Alternativen zu sorgen. Gerade im Sommer eignen sich besonders gut einfach zubereitete und kalte Speisen wie Nudelsalate oder Fingerfood.
Schlägt man außerdem vor, sich aktiv in die Vorbereitungen einzubringen, beugt man unangenehmen Situationen vor. So könnte man den Gastgebern anbieten, gemeinsam Gerichte zuzubereiten, die man mit wenig Aufwand veganisieren kann – das gemeinschaftliche Ereignis kann schließlich auch verbinden und für mehr Bereitschaft sorgen, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Hierbei ist es essentiell, nicht den Eindruck zu erwecken, seine Mitmenschen für ihre Ernährung verurteilen zu wollen.

Umgang mit Vorurteilen
Mit der steigenden Popularität für die vegane Ernährung werden auch oppositive Stimmen lauter. Nicht selten zeigen sich Fleischesser gereizt, wenn sie ungefragt mit der veganen Lebensweise konfrontiert werden. Daher sollte jedes Beisammensein individuell gewertet werden.
Bekundet das Gegenüber beispielsweise deutliches Interesse an einem Gespräch zur veganen Lebensweise, so ist es ratsam, verständnisvoll und geduldig auf Fragen und Anregungen einzugehen. Informationen sollten außerdem möglichst kompakt und vor allen Dingen stichhaltig sein. Gewinnt man allerdings den Eindruck, dass ein Austausch über das Vegansein unerwünscht ist, so sollte man diesem Wunsch nachkommen. Belehrende Anmerkungen sind in jedem Fall zu vermeiden.

Wenn die Unterhaltung am Tisch eine unangenehme Wendung einschlägt, ist es wichtig, ruhig zu bleiben. Scharfe Diskussionen werden am besten unterbrochen, indem man das Gespräch freundlich umlenkt.

Die Umwelt kann ganz unterschiedlich auf eine solche Veränderung reagieren. Insbesondere vor oder nach besonderen Herausforderungen kann es von Vorteil sein, sich mit Gleichgesinnten auszutauschen, damit man sich nicht alleine fühlt. Dafür bieten sich vegane Stammtische in der Nähe, Facebookgruppen oder vegane Kochabende wie die der Veggie-Gruppe an.

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