Die Hitze im Sommer ist für Mensch und Tier oft kaum ohne Abkühlung und ein schattiges Plätzchen auszuhalten. Gerade die letzten Tage waren wohl für viele anstrengend. Mittlerweile wissen zum Glück die meisten - wenn auch leider nicht alle -, dass wir bei dieser Hitze auf unsere Tiere achten müssen. Kein Spaziergang auf heißem Asphalt oder in der Mittagssonne, kein Tier im Auto lassen, den Haustieren eine Abkühlung oder einen schattigen Platz anbieten.
Was ist aber mit den Nutztieren? Zugegebenermaßen sind die allermeisten Massentierhaltungen technisch recht gut ausgestattet, dazu gehört dann auch eine Klimaanlage. Dabei geht es zwar eher weniger um das Tierwohl, aber das ist eine andere Frage.
Jetzt zur Urlaubszeit brechen viele von uns mit dem Auto auf, um in den Sommerurlaub zu starten. Dabei stößt man, häufig auf Autobahnen, immer mal wieder auf einen Tiertransporter. Hier sieht es mit der Klimatisierung schon ganz anders aus. Ventilatoren sollen dafür sorgen, dass die von der EU-Verordnung festgelegten Richtlinien eingehalten werden und die Temperatur im Fahrzeug nicht mehr als 30°C beträgt. Hier gibt es noch eine Toleranz von 5°C mehr. Diese Richtlinien gelten nur für den langen Transport von Schlachttieren, der über 8 Stunden dauert.
Bei 'kurzen' Transporten, die unter 8 Stunden liegen, gibt es solch eine Regelung nicht. 2021 wurde hierfür vom Bundesrat wenigstens festgelegt, dass die Fahrt ab 30°C in Deutschland maximal 4,5 Stunden dauern darf. Dies gilt allerdings auch nur für Schlachttiere. Masttiere sind hier zum Beispiel ausgenommen.
Man sieht also: selbst wenn sich an diese Regelungen gehalten werden würde, was leider kaum der Fall ist, die Tiere auf Transporten leiden unter enormem Stress durch die Hitze, die erzwungene Nähe zueinander und die Fahrt an sich.
Wenn wir ganz ehrlich sind: auch bei 30°C schwitzen wir und unsere Vierbeiner. Bei den Tieren, die transportiert werden ist das nicht anders. So kommt es häufig dazu, dass einige der Tiere schon auf der Fahrt sterben, denn neben der Hitze wird auch die Wasserversorgung in viel zu vielen Fällen nicht ausreichend sicher gestellt.
Es wird höchste Zeit für strengere Regeln und Kontrollen!